Kleines Genie unter Riesen

Georg Druschetzky ist in Westböhmen geboren, erhielt Unterricht bei dem berühmten Oboenvirtuosen Besozzi am Dresdner Hof, galt als großer Paukenvirtuose und wurde Mitglied der Tonkünstler-Societät in Wien. Seine Bläserkompositionen waren nicht nur in der kaiserlichen Armee allgemein bekannt. Er schrieb für führende Ensembles seiner Zeit und dirigierte seine Musik bei den Krönungsfeierlichkeiten für Leopold II. Sein Weg führte ihn über Linz, Wien und Preßburg nach Budapest. Seine Kompositionen sind in den Bibliotheken ganz Mitteleuropas anzutreffen. Das spricht für deren einstmals große Beliebtheit und Verbreitung.

Wir bringen Handschriften aus der Széchényi-Nationalbibliothek Budapest zum Klingen, Oboenquartette von Georg Druschetzky, der im Schatten Mozarts und Beethovens nach und nach in Vergessenheit geraten war und in jüngster Zeit wiederentdeckt wird: Musik voller Witz, subtil, farbig, unterhaltend, überraschend.

G. Druschetzky

Oboenquartett in F

F. Schubert

Allegro moderato
aus dem Streichtrio in B
D.581

W. A. Mozart

Adagio und Allegro assai
für Oboenquartett in B
nach KV 458 "Jagd-Quartett"
(eingerichtet von Eduard Wesly)


L. v. Beethoven

Adagio - Allegro con brio
aus dem Streichtrio in G
op. 9 No. 1

G. Druschetzky

Oboenquartett in C